Bali 2015

Gedanken die einem bei Bali als Reiseland in den Sinn kommen:

Wellen – Tempel – Natur 

Im Sommer 2015 ging es in das vermeintliche Surferparadies schlechthin, 3 Wochen Bali. Als Tobis Eltern von unseren Plänen erfuhren, fragten sie ob sie uns begleiten dürften und boten an vor Ort ein Haus zu mieten. Also flogen wir zu viert ab Düsseldorf nach Jakarta, weil der Direktflug nach Bali viel teurer gewesen wäre. Wir zahlten 550€ für den Flug nach Jakarta (Etihad Airways) und nochmal 100€ (AirAsia) um nach Bali zu kommen (und auch wieder zurück).


Jakarta

In Jakarta gelandet nahm das Chaos Gestalt an. Zu erst verfuhr sich das Flugzeug am Flughafen und steuerte die falsche Gangway an, nach 15 Minuten umparken schafften wir es dann an die Richtige. Am Gepäckband angekommen warteten wir dann auf unsere Koffer und Tobis Surfbrett. 45 Minuten später hatten alle Passagiere ihre Koffer, nur wir standen noch ohne Gepäck am Band. Nach viel hin und her und Verständigungsproblemen erfuhren wir, dass unsere Koffer noch in Düsseldorf seien und am nächsten Tag zum Hotel geliefert werden sollten. Wir bekamen für die Überbrückung der Zeit jeder 500.000 Rupien, umgerechnet sind das 35€.

PROBLEM wir wollten einen Tag später nach Bali weiterfliegen!

Zum Glück hatten wir geplant den Weiterflug vor Ort zu buchen, daher mussten wir nichts stornieren und nur dem Vermieter des Hauses Bescheid geben dass wir später ankommen würden.

Wir wohnten im The 101 und unser Zimmer lag im 15. Stock mit einem tollen Ausblick.

Am nächsten Morgen fuhren wir erstmal in die Grand Indonesia Mall, da wir keine Wechselkleidung dabei hatten und noch immer die Kleidung trugen welche wir 24 Stunden lang im Flugzeug an hatten.

TIPP: Aus dieser Situation habe ich gelernt wenigstens ein T-Shirt und Unterwäsche dabei zu haben.

Nachdem wir uns alle neue Kleidung gekauft hatten, fuhren wir zur Istiqlal-Moschee, diese ist die größte Südostasiens und ziemlich beeindruckend.

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Als wir zum Hotel zurückkamen war unser Gepäck noch immer nicht da. In der folgenden Nacht bekamen wir dann einen Anruf, dass unser Gepäck angekommen sei und wir es in der Lobby abholen könnten. Zur selben Zeit wurde der Vulkan im Osten von Jawa wieder aktiv, daher konnten wir am Folgetag auch nicht weiterfliegen. Am nächsten Tag ging es zum Meer, wo wir mit den Gondeln vom Anzog Dreamland Park fuhren, wodurch wir einen tollen Blick über das Hafengebiet hatten.

Ein Stückchen weiter gab es eine Wakeboardanlage. Da wir von der Wasserski Anlage in Langenfeld großes gewohnt sind, haute uns diese Anlage nicht so sehr vom Hocker.

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Danach fuhren wir in die Altstadt von Jakarta, diese ist wirklich sehr schön und einen Besuch wert. Es gibt viele kleine Stände und Straßenkünstler. Am Abend wurde ein Nachtmarkt aufgebaut, man sollte hier nur sehr gut auf seine Handtasche aufpassen.

Am nächsten Tag gab der Vulkan endlich Ruhe und wir konnten unsere Weiterreise antreten. Eigentlich sollte unser Flug um 22:40 Uhr gehen ABER durch die Sperrung des Luftraums wegen des Vulkans, hatten andere Flüge Vorrang und daher wurden wir auf ungewisse Zeit verschoben. Nach 5 Stunden Wartezeit startete unsere Maschine nach Bali.

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Fazit zu Jakarta: Jakarta ist keine Stadt in der es sich lohnt Urlaub zu machen, nur als Zwischenstopp. Ich denke wir haben uns in den drei Tagen die schönsten Sachen angeguckt. Es ist durchgehend zu merken, dass Jakarta der zweitgrößte Ballungsraum (30 Mio. Einwohnern) der Welt ist, vor allem im Verkehr weil dieser nie fließt und man eigentlich immer im Stau steht.

Jakarta Jawa 2015 from Tobias Adamczyk on Vimeo.

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Bali

Auf Bali angekommen holten wir unser Gepäck ab und wurden von einem Fahrer nach Jimbaran zum Haus gefahren. Das Haus war in vier Bereiche aufgeteilt, Wohnraum (Küche), ein Häuschen mit zwei Schlafzimmern und Bad, ein Häuschen mit einem Schlafzimmer und einem Badezimmer und zwischen diesen drei Bereichen lag der Pool.

Bali hat eine große Hauptinsel und im Süden eine kleine Halbinsel, die sogenannte Bukit. In der Bukit findet man ganz tolle Strände (vor allem mit weißem Sand) und es geht etwas ruhiger zu. Für Surfer ist die Bukit traumhaft. Die Hauptinsel ist sehr viel grüner und umso nördlicher man kommt, umso dunkler werden die Strände wegen dem Vulkangestein.


Jimbaran

Jimbaran liegt im Westen der Bukit und ist ein ehemaliges Fischerdorf. Der Strand ist wunderschön und hat feinen Sandstrand und klares Wasser. Die Hauptstraße ist die Jl. Raya Uluwatu auf der es tolle Cafés und Restaurants gibt. An einem Abend waren wir im Balique essen – absolut empfehlenswert. In Jimbaran gibt es einen Fischmarkt, wo frischer Fisch gekauft werden kann. Am Abend bieten viele Fischrestaurants Dinner am Strand an, dies ist sehr schön aber auch sehr teuer. Wir zahlten jeder für einen Fisch + Beilagen ca. 35€, für Deutschland sind das günstige Preise aber für Asien zu viel.

TIPP: Leih dir auf jeden Fall einen Roller aber fahr vorsichtig. Der Verkehr ist etwas chaotisch auf Bali und wenn man den Linksverkehr nicht gewohnt ist etwas tricky. Wir zahlten jetzt im Nachhinein viel zu viel für den Roller, ich glaube 50€ für 3 Wochen aber üblich sind eigentlich 30€. Das Tanken ist günstig und ein voller Tank kostet ca. 20.000 IDR also 1,40€.


Dreamland

Dreamland ist eine kleine Bucht mit türkisem Wasser und feinem weißen Sandstrand. Von der Jalan New Kuta Raya geht es auf die Jalan New Kuta Beach Straße und dann immer der Straße entlang. Wir nahmen uns Strandliegen und zahlten für den ganzen Tag 50.000 IDR, das sind 3,50€. Wenn die Vorhersagen stimmen bietet die Gegend super Bedingungen zum Surfen. Der Shorebreak bietet Bodysurfern eigentlich immer super Bedingungen. An diesem Strand waren wir sehr oft weil er nicht ganz so überlaufen war, wie die Anderen.

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 Kuta

Ich glaube in keiner Stadt auf Bali ist es touristischer als in Kuta. Alle amerikanischen Fastfood-Ketten haben sich hier versammelt und natürlich darf ein Hard Rock Café auch nicht fehlen. Was jedoch ein großer Pluspunkt ist, ist dass es Surfmarken wie Rip Curl sehr günstig im Original zu kaufen gibt. Ich hab für ein Bikinioberteil, welches bei uns 60€ kostet, umgerechnet nur 15€ gezahlt. Der Strand in Kuta ist sehr schön aber total überlaufen und im Wasser stapeln sich die Surfschüler.


Uluwatu

Mit dem Roller fuhren wir zuerst zum Gardu Wisnu Kencana Cultural Park. In dem Park gab es verschiedene Skulpturen und ein Theater in dem traditionelle Tänze vorgeführt wurden. Der Eintritt war mit 110.000 IDR (7,50€) nicht so günstig.

Danach ging die Fahrt weiter in Richtung Pura Luhur Uluwatu, einer der wichtigsten Tempelanlagen auf Bali. Der Eintritt betrug 20.000 IDR (1,70€). Wir kamen um die Mittagszeit an, daher war es bereits sehr voll. Am Eingang hängen überall Schilder, dass man Gegenstände wie Sonnenbrillen besser einsteckt, da die Affen diese sonst klauen. Einem Mann vor uns wurde direkt die Brille von einem Affen weggeschnappt.

Einen Besuch wert ist das Single Finn in Uluwatu – tagsüber Bar und am Abend openair Disco. Wir besuchten die Bar an einem Mittag, wurden allerdings von den Affen vertrieben. Dadurch dass das frische Obst von Hotels gepflückt wird und oft Müll rumliegt, suchen sich die Affen kein eigenes Futter mehr sondern bedienen sich an den Abfällen oder Bestellungen der Gäste. Eine Gruppe von Mädels saß auf dem Balkon von der Bar und tranken etwas, bis ein Affe kam und ziemlich aggressiv klar machte dass er die Drinks haben wollte. Also stellte ein Affe innerhalb von 15 Minuten die ganze Terrasse auf den Kopf. Der Besuch am Abend lohnt sich auch, da man viele interessante Menschen trifft und die Musik für jeden Geschmack etwas bietet.

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Uluwatu ist vor allem bei sehr guten Surfern beliebt, welche von den Terrassen aus beobachtet werden können. Durch das Riff brechen in Uluwatu sehr hohe Wellen und ist nur etwas für fortgeschrittene Surfer.


Seminyak

Nördlich von Kuta liegt Seminyak, ein kleiner touristischer Ort. Wir fuhren direkt zum Strand und ich lieh mir ein Surfbrett aus (15$ / 1h). Im Wasser waren viele Anfänger aber es war nicht so voll wie in Kuta. Auf der Hauptstraße vom Seminyak gibt es viele kleine Boutiquen und nette Restaurants – absolut empfehlenswert.

Am Strand gibt es viele Verkäufer die von Kappen bis Holzkunst alles verkaufen. Wenn man diese los werden möchte, hilft es immer zu sagen dass man den Artikel bereits hat. Wir wollten bei einem Verkäufer zwei Kappen kaufen und Tobi wollte eine ganz bestimme haben, also ließ der Mann seine ganzen Artikel einfach bei uns liegen und rannte zu seinem Lager. In der Abwesenheit übernahmen wir dann sein Business und versuchten an die anderen Strandverkäufer seine Sachen zu verkaufen, diese hatten an uns sehr viel Spaß aber keine wollte etwas kaufen.


Balangan Beach

An einem Tag nahmen wir uns vor zwei Strände der Bukit abzufahren. Der Weg zum Balangan Beach ist etwas abenteuerlich, weil er durch Felder und Wohngebiete geht und man irgendwann das Gefühl hat sich total verfahren zu haben. Ganz am Ende des Weges kommt dann aber tatsächlich ein Parkplatz und eine Treppe führt zum Strand. Durch die versteckte Lage und den längeren Anfahrtsweg ist der Strand noch nicht so überlaufen und sehr schön. Direkt am Strand ist ein Riff, daher ist der Gang ins Wasser etwas glitschig. Zum surfen lohnt sich der Strand auch, da weiter draußen größere Wellen brechen und näher am Strand etwas kleinere, man sollte jedoch Neoprenschuhe anziehen weil das Riff an manchen Stellen scharf ist.


Green Bowl

Als nächstes ging es zum Green Bowl in Uluwatu. Der Eingang zum Strand ist ein sehr schmaler Felsspalt, es wird etwas tricky wenn gleichzeitig Leute von unten und von oben kommen. Unten am Strand angekommen erwartet einen eine schöne Bucht mit weißem Sand, im Wasser tummeln sich auch hier viele Surfer. Der Strand ist jedoch kein Geheimtipp und daher sehr schnell sehr voll und wenn der Wind schlecht steht wird Müll und Laub an den Strand getrieben.


Ubud

Da wir etwas mehr sehen wollten als nur die Bukit, machten wir eine Tour nach Ubud. Zuerst besuchten wir den Sacred Monkey Forest, wir waren die ersten Besucher am Morgen und zahlten 20.000 IDR (1,30€). In dem kleinen Naturpark laufen die Affen frei herum und springen einen gerne auch an. Ich muss zugeben uns war das Ganze nicht geheuer und nachdem mich vier Affen auf einmal ansprangen und auf mir rumkletterten noch viel weniger. Tobi wurde 2014 in Sri Lanka von einem Hund gebissen und stand dem Ganzen von Beginn an etwas skeptisch gegenüber. Daher ging unser Besuch nicht besonders lang und nach ca. 30 Minuten verließen wir den Wald wieder.

Danach ging es in das Stadtzentrum von Ubud, welches sehr sehr schön ist. Mitten im Zentrum steht der ehemalige Palast, in dem der letzte Fürst von Ubud lebte. In der Stadt gibt es viele kleine Geschäfte mit tollem Schmuck und Kleidung. Ein besonderes Highlight waren die Möbel die es in Ubud zu kaufen gab. Rund um die Stadt herum gibt es ganz viele Reisfelder, die wir auch besuchten.

Ich würde bei einem nächsten Besuch auf jeden Fall etwas länger in Ubud bleiben, weil es mir dort sehr gut gefallen hat und ich denke dass es noch sehr viel mehr zu sehen gibt.


Bangli

Unsere Fahrt ging von Ubud weiter nach Bangli, wo wir uns den Pura Kehen Tempel anschauten. Der Tempel ist die bedeutendste hinduistische Tempelanlagen und einer der neun großen Staatstempel. Direkt neben der Anlage fand ein Hahnenkampf statt, wo 50 Leute jubelten und Wetten abschlossen – ich fand das ganze etwas verstörend. Nach dem Tempel besuchten wir noch ein kleines balinesisches Dorf.


Nusa Dua

Auf der Ostseite der Bukit liegt Nusa Dua, eine reine Touristenhochburg. Hier reiht sich ein teures Hotel an das Nächste und der Strand ist auch nicht besonders schön. Es gibt ein großes Einkaufszentrum „Bali Collection„, hier gibt es viel zu shoppen, mehr aber auch nicht.

Wir kochten Abends meistens im Haus und kauften dafür alles in den Supermärkten ein.

TIPP: Obst ist unglaublich günstig aber alle Produkte die importiert werden sind sehr teuer. Wir wollten an einem Abend Spagetti Bolognese machen und zahlten für die Tomatensoße 7€.


Gili Island

Wenn man auf Bali ist, sind die Gili Islands ein MUSS. Mit einem Speedboot ging es von Padang Bai zu den Inseln, es gibt drei verschiedene: Gili Trawangan, Gili Meno und Gili Air.  Wir zahlten für die Hin- und Rückfahrt zusammen 600.000 IDR (40€).  Auf dem Boot konnte man sich oben aufs Deck setzen und die Sonne genießen, allerdings kommt man dann klitschnass durch die Wellen an. Wir stiegen auf Gili Trawangan aus und brachten unsere Rucksäcke in die Unterkunft, wie schliefen im Hotel Tir Na Nog und zahlten 45€ pro Nacht. Auf allen Inseln gibt es keine Hunde und keine Autos, das Hauptverkehrsmittel ist das Pferd mit Kutsche. Die Insel ist so klein, dass man für einen Rundgang nur 1,5 Stunden braucht und daher auch alle Wege zu Fuß schafft. Am Abend gingen wir in einem der unzähligen Restaurants essen und danach noch was trinken.

TIPP: Sei offen für neue Bekanntschaften. Wir trafen Andy und Vanessa ist einem Guesthouse und Hamza und Jo auf der Fahrt nach Padang Bai.

Auf der Insel spielt sich alles draußen ab, somit frühstückten wir dann am nächsten Tag mit Blick auf das türkise Meer und weißen Strand. Wir buchten eine 5-stündige Schnorcheltour und zahlten dafür 100.000 IDR, das sind knappe 6€. In einem Boot mit Glasboden ging es dann zu dem ersten von drei Stopps. Mit Taucherbrille und Schnorchel ausgestattet (beides bekam man am Anfang der Tour) ging es ins Wasser und in eine kunterbunte Korallen- und Fischwelt. Am Boden lag ein gesunkenes Schiff, in dem sich noch mehr Fische befanden und was dem Ganzen eine tolle Atmosphäre verschaffte. Nach 45 Minuten wurden wieder alle an Bord gerufen und es ging auf zum zweiten Stopp – Turtle Point genannt. Viele auf dem Schiff vertrugen den Seegang nicht und wurden seekrank. Während der knappen Stunde am Turtles Point sah ich keine einzige Schildkröte, danach fuhren wir nach Gili Air und machten eine Mittagspause.

TIPP: Auf Gili Air geht es sehr viel ruhiger von statten als auf Trawangan und ist daher für Familien besser geeignet.

Durch die Riffe direkt vor den Inseln konnten wir auch in der Pause ins Wasser und die Unterwasserwelt erkunden. Den Namen vom dritten Stopp hab ich leider vergessen, dieser war aber auch sehr schön. Die Sonne war bereits hinter ein paar Wolken verschwunden, daher kamen die Farben nicht so toll zur Geltung wie beim ersten Stopp aber es war trotzdem wunderschön.

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Zurück an Land entspannten wir noch am Strand, wo nach und nach die Musik von verschiedenen Partys immer lauter wurde. Am Abend gab es auf dem Hauptplatz einen Foodmarket, der war unglaublich. An verschiedenen Garküchen konnte man sich alles möglich aussuchen und es wurde dann frisch zubereitet. Mein persönliches Highlight war eine Tafel von verschiedenen Nachtischen, wo man sich eine Box zusammenstellen konnte.

An verschiedenen Bars an den Stränden werden SUPs (Stand Up Paddelboards) verliehen, das machten wir auch und dabei sah ich 5 Schildkröten.

TIPP: Auf den Straßen von Gili Trawangan gibt es frische Maiskolben mit Knoblauch zu kaufen, greife hier auf jeden Fall zu weil sie sind super lecker.

Nach zwei Nächten war unser Aufenthalt auf Gili Trawangan vorbei und wir fuhren wieder zurück nach Bali. Die Rückfahrt war leider etwas unangenehm weil ein Sturm aufzog und wir auf dem letzten Schiff waren, welches den Hafen überhaupt noch verlassen hatte.


Mengwi

In Mengwi besuchten wir den Taman Ayun Tempel, dieser gilt als einer der schönsten der ganzen Insel. Die gesamte Anlage ist sehr schön und grün, was auffällt ist dass es sehr leiser ist und daher traut man sich gar nicht so recht überhaupt etwas zu sagen. In der Mitte der Anlage ist ein Bereich nur für Männer, dieser darf von Touristen jedoch nicht betreten werden. Etwas unterhalb gab es dann einen Bereich für Frauen, welcher betreten werden durfte. Wir zahlten ca. 5€ ein Eintritt für diesen Tempel.


Bedugul

Nach dem Tempel in Mengwi fuhren wir weiter in Richtung Bedugul, in die Mitte der Insel und somit in die höheren Lagen von Bali. Auf dem Weg machten wir einen Stopp an einem Aussichtspunkt und genossen den unglaublichen Ausblick.

Unsere Tour ging dann weiter zum Pura Ulun Danu Tempel im Bratan See. Wenn man Bali googelt und auf Bilder geht, wird diese Tempelanlage immer angezeigt. Die Atmosphäre war einzigartig, da der See von leichtem Nebel bedeckt war. Den Ausflug zu diesem Tempel kann ich nur empfehlen, weil die Natur auf dem Weg dahin wunderschön ist und man am Ziel auf jeden Fall belohnt wird.

Die gesamte Tour machten wir mit Wayan, einem Einheimischen den wir zuvor in Seminyak kennengelernt hatten. Ich bin sehr froh dass wir ihn kennengelernt haben, weil er uns den einheimischen Blick auf die Insel schenkte und ein sehr sehr herzlicher Mensch ist und seine Lachen legendär ist. Wir fuhren mit ihm weiter zum Markt von Candikuning, dieser ist sehr touristisch und man zahlt locker das dreifache für Gewürze und Reis. Geschockt von den Preisen fuhr uns Wayan zu einem einheimischen Markt, wo wir dann auch kräftig einkauften und ich mich in ein kleines Häschen verliebte. Auf dem ersten Markt sollte 1 Kilo Reis 80.000 IDR (5€) kosten und auf dem einheimischen Markt zahlte man nur noch 25.000 IDR (1,70€).

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Danach erlebten wir eins der absoluten Highlights des Urlaubs. Da wir uns in der Nähe der Heimat von Wayans Familie aufhielten, bot er uns an diese zu besuchen – wir sagten natürlich sofort zu. Vor dem Haus der Familie wurde an Holzmöbeln gearbeitet, welche durch Handarbeit verschiedene Muster erhielten. Wir bekamen eine kleine Führung über das Grundstück und erfuhren dass Wayans Familie im Holzbau und Kaffeeanbau tätig sei. Im Hof des Grundstücks wurde uns von seiner über 90 Jahre alten Mutter frischer Kaffee angeboten und erklärt wie die Arbeitsschritte von der Frucht bis zur gerösteten Bohne ablaufen. Nach einer knappen Stunde verließen wir die Familie dann wieder.

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Pura Tanah Lot

Unser letzter Halt war der Tempel Pura Tanah Lot, dieser wurde auf einem Felsen mitten im Meer gebaut und ist nur bei Ebbe zu erreichen. Bevor man zu dem Tempel gelangt muss man Eintritt zahlen, dieser liegt bei 20.000 IDR (1,30€) und dann führt ein Weg an unzähligen Shops zum Meer. Als Tourist ist nur der Blick auf den Tempel erlaubt, das Betreten ist den Gläubigen vorbehalten. Als wir dort waren, war eine Art Zeremonie weil sehr viele Buddhisten in weißen Gewändern den Tempel besuchten und in Schlangen anstanden. Zudem wurde vor dem Tempel gebetet und Opfergaben niedergelegt.


Canggu

Am Ende unserer Reise fuhren wir an einem Tag auch nach Canggu, da dies als Hochburg für Surfer gilt und von vielen Freunden hochgelobt wurde. Was sofort auffällt sind die vielen australischen Boutiquen und bunt bemalten Cafés, wir fuhren zum bekannten Strand Old Mans. Der Strand ist etwas dunkler als in der Bukit und war zu unserem Besuch sehr dreckig, daher blieben wir nicht sehr lang. Ich denke wir waren einfach zur falschen Zeit vor Ort, in unserem Winter sind die Bedingungen vielleicht besser. Bei einem zweiten Besuch der Insel, würde ich etwas mehr Zeit hier verbringen weil die Wellen durch den Beachbreak sehr gut aussahen.


Nach 3 Wochen flogen wir dann wieder zurück nach Jakarta und hatten aus dem Flugzeug einen unglaublichen Blick auf den qualmenden Vulkan im Osten von Jawa.

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Nach einer weiteren Nacht im The 101 in Jakarta flogen wir wieder zurück nach Deutschland.

Fazit: Ich kam mit gemischten Gefühlen wieder zurück nach Deutschland. Zum einen sind die Natur, die Strände und die Menschen auf Bali wunderschön und eine Reise absolut wert. Auf der anderen Seite ist Bali ganz klar das Mallorca der Australier und absolut touristisch angepasst, daher war es schwer Orte zu finden wo es noch sehr traditionell war.

Das Bali das Paradies für Surfer ist, kann ich nur teilweise bestätigen. Als Könner oder Profi hat man hier auf jeden Fall Spaß aber als Anfänger oder Fortgeschrittener empfand ich es als nicht so spaßig. Es gibt eine Reihenfolge im Wasser: erst die Einheimischen, dann die Australier, dann die Surfschüler und dann darfst du irgendwann eine Welle nehmen. Die Spots sind zudem alle überfüllt und es ist ein Kampf überhaupt eine Welle zu bekommen.

Bali from Tobias Adamczyk on Vimeo.

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