Sri Lanka 2014

Eine Info vorweg: Wenn du Sri Lanka als Urlaubsland interessant findest, dann fahre auf jeden Fall so bald es geht hin. Sri Lanka erfährt grade einen unglaublichen Hype und in ein paar Jahren wird es dort nicht mehr so ursprünglich und wunderschön sein, wie es jetzt noch ist.


Nach meiner Indienreise war ich total begeistert von Asien, daher wählten mein Freund (Tobi) und ich Sri Lanka als nächstes Reiseziel aus. Somit ging es im Juni 2014 für 16 Tage nach Sri Lanka. Für den Flug zahlten wir ca. 600€. Man bekommt außerhalb der Ferien auch günstigere Flüge.

Tipp: Sri Lanka hat eine Trocken- und eine Regenzeit. Wenn bei uns in Deutschland Sommer ist sollte man auf die Ostseite fahren, wenn bei uns Winter ist eignet sich die Westseite besser für den Urlaub. Diese Erkenntnis haben wir einfach mal über Bord geworfen. Grade wenn man zum Surfen nach Sri Lanka möchte, sollte man diese Zeiten beachten.

Wir flogen mit Etihad Airways ab Frankfurt mit einem Zwischenstopp in Abu Dhabi. Da wir in Abu Dhabi einen 6 stündigen Aufenthalt hatten, beschlossen wir den Flughafen zu verlassen. Das Gepäck wurde weitergeleitet, daher brauchten wir uns darum nicht kümmern. Einmal den Pass am Ausgang vorzeigen, einen neuen Stempel einkassieren und los ging es.

ABU DHABI

Wir schnappten uns einen Taxifahrer der uns für 50$ in 3 Stunden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigte. Wir besuchten die Scheich-Zayid-Moschee, welche an dem Tag aber leider geschlossen war. Alleine von außen ist diese Moschee unglaublich groß und wirklich schön. Danach ging es zum teuersten Hotel in Abu Dhabi dem Emirates Palace Hotel. Da wir bereits einen längeren Flug hinter uns hatten und noch einen vor uns, sahen wir natürlich dementsprechend aus. Am Eingangstor des Hotels wurde uns daher aufgrund unserer Kleidung der Eintritt verwehrt. Danach fuhren wir an verschiedenen Palästen des Scheichs von Abu Dhabi vorbei, welche ebenfalls sehr beeindruckend waren. Am Ende besuchten wir dann noch die Ferrari World, jedoch auch nur von außen weil uns der Eintritt mit 50€ zu teuer war.

Dann ging es wieder zurück zum Flughafen. Beim einchecken wurden wir dann mit einem gratis Upgrade überrascht. So kann ein Urlaub anfangen.

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Nach weiteren 4,5 Stunden Flug kamen wir in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka an.

Sri Lanka

Wir hatten zuvor schon eine Unterkunft für den gesamten Zeitraum gebucht. In Sri Lanka laufen die Uhren etwas anders, daher mussten wir auf den Fahrer der uns zu unserer Unterkunft bringen sollte eine Stunde warten. Es ging in einem Jeep dann knappe 2 Stunden Richtung Hikkaduwa in den Süden. Wir kamen erst Abends an, daher fielen wir direkt ins Bett.

Unsere Unterkunft Cool Beach Hotel & Restaurant lag direkt am Strand und wir wurden mit einer unglaublichen Aussicht am Morgen überrascht.

Ausblick vom Zimmer

Das Hotel wurde mir von einer Kommilitonin empfohlen, da ihr Onkel der Besitzer ist. An dem Hotel wird noch gebaut und somit bestand es zu dem Zeitpunkt nur aus 4 Zimmern. Alle Zimmer hatten eine Glasfront zum Meer hin und verfügten über eine Klimaanlage. Das Personal war unglaublich freundlich und liebevoll. Da wir in der Regenzeit da waren, war das Hotel nicht ausgebucht und somit wurden uns wirklich alle Wünsche erfüllt. Zum Frühstück gab es jeden morgen frisches Obst, frisch gepressten Saft und Omelette.

In den folgenden Tagen lernten wir Chaminda kennen, er bot uns an den gesamten Urlaub für uns als Fahrer zur Verfügung zu stehen.  Da Chaminda sehr sympathisch war, nahmen wir das Angebot gerne an.

TIPP: Sri Lanka ist in den Lebenshaltungskosten sehr günstig. Für unsere Unterkunft zahlten wir ca. 10€ die Nacht inkl. Frühstück. Man bekommt ein Mittagessen (Curry mit Reis und Hähnchen) für knappe 3€. Eine halbe Stunde Tuck Tuck Fahren kostet ca. 5€.

In den darauf folgenden Tagen besuchten wir die Moonstine Mine in Ambalangoda. Hier kann man eine kleine Führung machen, wo gezeigt wird wie Mondsteine aus dem Boden gehoben werden und am Ende geht man durch eine Fabrik, wo die Mondsteine zu Schmuck verarbeitet werden. Der Eintritt ist hier sogar kostenlos.

Zudem besuchten wir das Ariyapala Mark Museum, da Masken im Hinduismus eine große Rolle spielen und in diesem Museum kann man einige handgemachte Masken bestaunen.

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Ein Highlight war das Hikkaduwa Turtle Sanctuary. Die Organisation kümmert sich um Schildkröten, die sich in Fischernetzen verfangen haben und sich dadurch Verletzungen zugezogen haben. Außerdem wird Schildkröten, die so schwer verletzt sind dass sie keine Chance auf Leben im offenen Meer haben, eine Heimat geboten. Der Eintritt beträgt 500 Rupien also knapp 3,50€.

Da im Juli 2014 die Fußball Weltmeisterschaft stattfand, ließen wir es uns nicht nehmen das Finale Deutschland gegen Argentinien zu gucken. Wir fanden eine Bar wo Public Viewing stattfand und feiert mitten in der Nacht den deutschen Sieg. Mit dem Sieg stieg an diesem Abend auch der Preis für ein Tuck Tuck, da wir Deutschen ja nun Weltmeister waren.

Die meiste Zeit des Urlaubs verbrachten wir in Hikkaduwa. Hier gibt es ganz tolle naturbelassene Strände ohne viel Schnickschnack.

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Im Jahr 2005 traf auch Sri Lanka der schwere Tsunami, der auch Thailand traf. 10 Jahre später sieht man noch immer welche Schäden die Katastrophe hinterlassen hat. Es gibt zudem ein Tsunami Museum in einem zerstörten, teilweise wieder aufgebauten Gebäude. Unser Tuck Tuck Fahrer Chaminda erzählte uns von dem Tag als die Welle ankam. Ich selbst kannte die Bilder aus dem Fernsehen aber vor Ort zu sein wo alles passiert ist, ist nochmal eine andere Sache. Auch hier ist der Eintritt kostenlos, gern gesehen werden aber Spenden beim Verlassen des Museums.

Ich wollte schon IMMER surfen lernen und wo gibt es perfektere Bindungen als in Sri Lanka? Chaminda organisierte mir Unterricht: 3 Stunden – alleine – 30$ – einfach perfekt. Mein Lehrer war ein junger Typ der kein Wort Englisch sprach also verständigten wir uns mit Händen und Füßen aber direkt die erste Welle stand ich und somit war die Liebe für’s Surfen entfacht. Im Surfkurs holte ich mir den Sonnenbrand meines Lebens, der mich leider den Rest des Urlaubs begleitete.

TIPP: Sri Lanka liegt direkt unter dem Äquator, daher unterschätze auf gar keinen Fall die Sonne. Ich als liebende Sonnenanbeterin musste mir eingestehen dass man im Urlaub mit SFK 50 mehr Spaß hat. Grade im Wasser ist die Sonne noch viel brutaler, zieh daher beim Surfen am besten ein Lycrashirt an.

Wir wollten ursprünglich durch’s Land reisen, haben die Größe des Landes aber total unterschätzt. Daher beschränkten wir uns auf den Süden von Sri Lanka.

Eine Tour ging nach Galle, einer größeren Stadt mit imposantem Fort aus dem Jahr 1588. Hier gibt es viele Märkte, wo man unter anderem frischen Fisch kaufen kann. Überhaupt findet man in der ganzen Stadt den portugiesischen Einfluss von früher.

Weiter ging es nach Unawatuna, in den Süden. Hier ist einer der schönsten Strände der Welt. Die Gegend erinnert stark an einen Dschungel und auch hier ist alles noch sehr naturbelassen, da es noch keine großen Hotels gibt. Auf einem Hügel direkt neben dem Strand ist ein Tempel, von dem man einen tollen Ausblick hat.

In Hummanaya an der südlichen Spitze des Landes gibt es ein Blow Hole. Hier ist eine kleine Höhle im Felsen und wenn die Wellen dagegen klatschen, schießt das Wasser mehrere Meter in die Höhe. Wenn man hier vorbei kommt, lohnt es sich einen kurzen Abstecher dorthin zu machen.Einheimische haben freien Eintritt zu dem Pfad, Touristen zahlen 250 Rupien (1,60€).

In Tangalle traten wir dann in die Fußstapfen der Stick Fisher und durften selber angeln. Ich fing sogar zwei Fische. Am Anfang dachten wir, wir dürften das ganze kostenlos machen, vor allem weil ich zwei Fische fing, aber hier wollte man dann doch eine kleine Gebühr haben (ca. 3€).

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Ein weiteres Highlight des Urlaubs war das Whale Watching in Tangalle. Die Tour ging morgens um 8 Uhr los. Wir zahlten 50$ aber mit der Vereinbarung, dass wenn wir keine Wale sehen, wir das Geld zur Hälfte wieder bekommen würden. Auf dem Boot mussten dann alle Schwimmwesten anziehen und los ging die Fahrt. Draußen auf dem Meer machte sich dann bei vielen Teilnehmern Seekrankheit bemerkbar, so blieben viele unter Deck. Nach einer Fahrt von knapp 20 Minuten rief dann der erste Guide „Left side, left side“ und man sah einen der ersten Wale. Die ganze Tour ging knappe 2,5 Stunde und war absolut lohnenswert.

Da mich das Surfen gepackt hatte und Tobi bereits surfen konnte, fuhren wir mit Chaminda nach Galle. Er empfahl uns hier die Sunset Surf School Die Jungs vor Ort waren einfach super. Ich konnte mir ein Board ausliehen und mein gelerntes Können beweisen. Als es mal kurz regnete (das einzige mal in der gesamten Zeit) spielten wir mit ihnen ein Brettspiel. Hier verbrachten wir einige Tage weil die Wellen einfach perfekt waren. Zudem muss man sich die Wellen nicht teilen weil maximal 10 Leute im Wasser waren, die sich breit verteilten.

Wir machten außerdem einen Ausflug mit dem Zug nach Colombo, den Trip kann ich nicht empfehlen. Colombo ist stressig, voll mit Menschen und sehr dreckig. Genieße lieber andere Gegenden als diese Großstadt.

Einen Trip den ich aber nur empfehlen kann, ist die Tour zum Elefantenwaisenhaus nach Pinnawela. Im Internet ist dieses Waisenhaus sehr umstritten, mir hat es jedoch wirklich gut gefallen. Die Elefanten sind teilweise am Fuß mit Ketten befestigt, können sich aber trotzdem frei bewegen. Zweimal am Tag geht es dann zum Baden, wo die Elefanten an einen Fluss geleitet werden. Vorab muss man an einem Kassenhäuschen Eintrittskarten kaufen, diese kosten 2500 Rupien (17€).

Danach ging es weiter Richtung Kandy. Der Weg dorthin ist atemberaubend weil es durch dschungelartige Gegenden geht. In Kandy besuchten wir den Zahntempel,der seinen außergewöhnlichen Namen hat, weil hier ein Backenzahn von Buddha aufbewahrt wird. Der Eintritt lag bei ca. 2000 Rupien, also knapp 13€. Es lohnt sich den Tempel anzuschauen, da er wirklich sehr schön ist und man auch hier sehr viel über die Religion lernen kann. Für Frauen gilt: Schultern und Knie müssen bedeckt werden.

Nach 16 Tagen neigte sich unser Urlaub dem Ende zu. Am letzten Abend, bevor es zum Flughafen ging, aßen wir im Drunken Monkeys in Hikkadwa. Das Hotel ist ebenfalls sehr zu empfehlen weil es eine klasse Lage hat und das Personal sehr freundlich und hilfsbereit ist.

Fazit: Sri Lanka ist wunder, wunderschön und absolut empfehlenswert! Zum Surfen sollte man die Regel befolgen: in unserem Sommer lieber in den Osten und in unserem Winter lieber in den Westen. Für mich zum Surfen lernen war es perfekt, dass wir im Westen waren. Ich denke aber als fortgeschrittener Surfer sind die Wellen dann in den jeweiligen Gegenden etwas größer und machen mehr Spaß. Für mich steht aber fest: Ich werde wiederkommen, vor allem zum Surfen, weil die Bedingungen dafür einfach perfekt sind und weil die Menschen unglaublich freundlich und hilfsbereit sind.

Sri Lanka from Tobias Adamczyk on Vimeo.

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